2013, 10 mal 21 x 30 cm, Gouache, Leinöl und Wachs auf Papier
Kontakt zum Künstler: caroline-lauscher.de
Das Jesusgebet
Es gibt viele Gebete, die meisten sind
ein Bitten, weil irgendwas in der Welt der Erscheinung in eine Not gekommen ist und der Verstand
nicht in der Lage ist diese Not zu meistern. Dieses
Gebet geht über das Bitten hinaus. Das Gebet
ist etwas, was uns durch das Leben begleiten soll.
Wir sollen in ihm gebettet sein. Jesus zeigt uns
in dem einzigen Gebet, was er uns hinterlassen
hat, den Weg in unser Innerstes.
Wir sollen uns hingeben in die Geborgenheit,
das Verborgene, das Gottesreich in einem Jeden.
Jesus weist besonders auf die Inwendigkeit,
das Christusbewusstsein, das Himmelreich in uns.
Auf dem Weg in die Inwendigkeit müssen wir
durch Bildwelten, Räume in denen Bilder sind, die
wir in unsere Seele gelassen haben. Nur in der
Reinheit, im Leer-Sein, können wir uns in diesen innersten Ort begeben.
Wenn wir in das Allerheiligste wollen, müssen wir unser Selbstbild überwinden und die Bereitschaft
zur Wandlung haben.
Die Präambel des Vater Unsers zeigt uns wie wir
das Gebet anzuwenden haben. Die Frage wie
sollen wir beten ging von den Jüngern aus, doch könnte sie genau so gut von uns ausgehen.
...und wenn du betest, gehe in dein stilles
Kämmerlein...
Bete im Verborgenen, schließe deine Sinnespforten, nichts soll von außen mehr eindringen. Gehe in
die Stille.
Gehe von der lauten Welt in die Stille. Von der
Vielfalt in die Einheit, in die Ganzheit. Es ist mir auf
meinem spirituellen Weg wichtig von dem äußeren Gebet in „das Gebettet sein, die Verinnigung zu kommen.
Im kontemplativen Gebet, schwingen die Worte
tief ins Herz, dass sie uns immer mehr durchtönen.
Caroline Lauscher
Dieser Text ist besonders inspiriert von
Hellmut Wolff und Teresa von Avila.
Vielen Dank!