michael grade

2007, 120 x 170 cm, Foto-Collage auf Holz

Michael GRADE „Betender Sadhu

 Kontakt zum Künstler: michaelgrade@t-online.de

„Indische Sadhus können in Gemeinschaften zusammenleben, einzeln oder in kleinen Gruppen durch das Land wandern, oder zurückgezogen und allein in Hütten oder Höhlen leben.

Sie leisten ein Gelöbnis zu Armut und Entsagung und leben von den Almosen und Essensgaben der sesshaften Bevölkerung.

Sie besitzen nur wenige Habseligkeiten, die sie mit sich führen: einen Wanderstab (danda), einen Wassertopf (kamadalu), ein Gefäß für Almosen, eine Gebetskette, eventuell noch ein weiteres Tuch oder eine Feuerzange.

Das der Collage zugrunde liegende Bild entstand 1980, nahe der Stadt Mysore in Südindien. Die Stellung der betenden Hände des Sadhus weist möglicherweise bis zu 3.000 Jahre zurück in die Frühzeit des indischen Hinuismus. Im christlichen Abendland hat Albrecht Dürer 1508 mit seiner Darstellung der Betenden Hände ein eindringliches und unverwechsel- bares Symbol christlichen Glaubens geschaffen.Die fast deckungsgleiche Position der Hände in den beiden Bildern ist unverkennbar.

Betende Hände - ein Zeit und Kultur übergreifendes, zutiefst menschliches Zeichen für die Hinwendung zu seinem Gott.“